Antwort
Eine Einschaltverzögerung kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Beispielhaft ist dies mit dem VERZ-Baustein erläutert.
Bausteinbeschreibung:
Der VERZ-Block verzögert die steigende und die fallende Flanke vom Eingangssignal (Ein- und Ausschaltverzögerung). Ein- und Ausschaltverzögerung sind getrennt einstellbar.
Werden die Werte am ZST- oder ZFAL-Eingang während der Verzögerung des Ausgangssignales verändert, hat dies keinen Einfluss auf die laufende Verzögerung. Ist der E-Eingang auf den Wert "1" initialisiert, wird dies nach einem Reset des Funktionsmoduls als steigende Flanke interpretiert und der A-Ausgang nach der eingestellten Zeit auf "1" gesetzt.
Bausteinbeschaltung allgemein: (siehe Bild 1)
Zeitdiagramm allgemein: (siehe Bild 2)
Beispiel:
Ein "1"-Signal soll um 5 Minuten verzögert weitergeleitet und das anschließende "0"-Signal sofort durchgeschaltet werden. Während der Verzögerungszeit findet kein Signalwechsel am Eingang statt.
Zeitdiagramm: (siehe Bild 3)
Lösung:
Am VERZ Block wird am Eingangssignal E das externe Signal der ankommenden Gruppenadresse (z.B. 0/1) angelegt.
Da keine Ausschaltverzögerung gewünscht ist, wird am Eingang ZFAL der Wert 0 eingetragen.
Der Eingang ZST errechnet sich nach folgender Formel:
ZST = Verzögerungszeit [s] / Taskzykluszeit [s]
Bei einer gewählten Taskzykluszeit von 100 ms sowie 5 Minuten Verzögerungszeit (der steigenden Flanke), ergibt sich ein Wert von 3000. Dieser wird dem Eingang ZST zugeordnet.
Am Ausgang wird das externe Signal (z. B. 0/100) der zu sendenden Adresse angelegt. Bei einem Signalwechsel am Eingang erfolgt darüber hinaus ein Nachtriggern.
FM-Darstellung: (siehe Bild 4)